Bildkollektion
«Camp One» by Gregor Beer
Der Fotoapparat liegt auf dem Boden neben dem Pilotensitz. Gregor Beer fliegt auf einer Höhe von 6'500 Meter über Meer, den Everest vor Augen. Das eigentliche Ziel ist eine Rettung oberhalb vom «Camp One». Auf der Suche nach dem Patienten bietet sich aber plötzlich die Gelegenheit, die einmalige Luftperspektive zu dokumentieren. Beer klickt durch das offene Fenster. Die Aufnahmen aus dem Helikopter bringen den Betrachter in eine andere, unerreichbare Welt. Gregor Beer dokumentiert Welten und Gegenden aus unvorstellbaren Positionen. - «Ehrlich gesagt, wenn du das Fliegen nicht unbedingt willst, wenn du es nicht fühlst, nicht lebst, dann wirst du kein guter Pilot. Ich war schon in den Anden in Chile, über dem unendlichen Eis in Grönland, ich war in Zentral-Asien und in der Wüste vom Sudan, alles wahnsinnig schön. Aber Nepal ist eine Herzensangelegenheit. Ich war der erste ausländische Pilot dort. Es ist die Liebe zum Land, den Menschen, dem Buddhismus». - Gregor Beer arbeitet als Helikopterpilot im Himalaya, rettet Menschen, führt Rundflüge durch, erledigt Materialtransporte und vieles mehr. «Es ist ein harter Job, körperlich und mental. Auch die Umstände an der Basis in Kathmandu sind eine Herausforderung. Die Luft, die Ernährung, kein sauberes Wasser, die Unterkunft. Das gehört alles zum Job. Und auch die Einsamkeit ist ein steter Begleiter». - Gregor Beer ist 48-jährig und in Stäfa am Zürichsee aufgewachsen. Seine Laufbahn als Helikopterpilot begann Beer mit der Ausbildung in der Schweiz. Inzwischen ist er in unzähligen Regionen auf der ganzen Welt geflogen und ist ein absoluter Spezialist. Dies erlaubt ihm auch, das Fliegen mit der Fotografie zu verbinden. (jm)