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Schweiz Armee | Mirage-Affäre (1961-1966)
Wie kam es zur Mirage-Affäre? Das Parlament hatte 1961 einen Betrag von 870 Millionen Franken genehmigt, um 100 französische Mirage-III-Kampfflugzeuge zu beschaffen. Unbemerkt von Parlament und Bundesrat wurde das ursprüngliche Jagdflugzeug durch eine übereifrige Verwaltung mit Sonderausstattungen zum Jagdbomber getrimmt. Der Traum dabei: die mögliche atomare Bewaffnung. Dabei gerieten die finanziellen Folgen völlig aus den Augen. Schliesslich musste ein peinlich berührter Bundesrat Paul Chaudet vor dem Parlament einen Zusatzkredit von 576 Millionen Franken beantragen. Doch die Regierung zog die Notbremse und genehmigte lediglich einen Nachtragskredit von 150 Millionen Franken. Aus den 100 Flugzeugen wurden zum Schluss 57. Ins Kreuzfeuer der Kritik gerieten auch einige Verantwortliche aus dem Militaerdepartement: Divisionär Etienne Primault, Kommandant der Luftwaffe, wurde seines Amtes enthoben, Generalstabschef Jakob Annasohn trat zurück. Der Beschaffungs-Skandal führte zur ersten Parlamentarischen Untersuchungskommission in der Schweiz und hat sich so als "Beschaffungs-Trauma" in die Schweizer Politik eingeschrieben. Der Rücktritt von Verteidigungsminister Paul Chaudet am 28. November 1966 markierte schliesslich das Ende der Mirage-Affäre. Jede Neubeschaffung von Kampflugzeugen ist seitdem mit wiederkehrender Regelmässigkeit eine militärpolitische Gratwanderung mit Absturzgefahr. (luk)
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