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Hier laesst sich ein Schuster die Stiefelarbeit mit einer Wurts bezahlen. Besonders in kleinen Staedten und auf dem Lande hat die Mark so gut wie aufgeheort zu existieren. Handwerker und Geschaeft sind aufgrund der Hyperinflation dazu uebergegangen, nur noch im Tausch mit Waren Dienstleistungen auszufuehren. Infolge der katastrophalen Geldentwertung ab Mitte des Jahres 1923 tragen die Menschen das Bargeld taschenweise zum Einkauf. In den Geschaeften steigen die Preise erst woechentlich, dann taeglich, schliesslich stuendlich. Ausgeloest wurde die Hyperinflation durch die Kreditpolitik der Reichsbank und die immensen Reparationszahlungen, die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg zu leisten hatte. Folgen der allgemeinen Krise waren ein drastisches Absinken des Lebensstandards und steigende Arbeitslosigkeit. Ganze Wirtschaftszweige kommen zum Stillstand. Bei der Waehrungsreform im November 1923, welche die Inflation beendete, entsprach die neu eingefuehrte Rentenmark einer Billion Papiermark. (KEYSTONE/IBA-ARCHIV/Str)