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Synagoge von Przemysl (Galizien). 1905. Die osteuropäischen Synagogen des Barock entwickelten einen eigenen Typus. Sie waren außen durch ihren wehrbauhaften Charakter, innen meist durch Freskenschmuck gekennzeichnet. Im 17. und 18. Jahrhundert verschärfte sich der Eingriff der polnischen Behörden in innerjüdische Angelegenheiten: sie behielten sich unter anderem vor, Lage und Bauart der Synagogen zu bestimmen. Ihre periphere Lage war geradezu prädestiniert für Ausschreitungen und Brandstiftungen, wie sie etwa 1648-1650 unter den Kosaken Bogdan Chmjelnicki stattfanden. Eine festungsartige Bauweise lag in der Folge nahe. Die Wandmalereiein im Inneren der Synagogen sind Produkte farbenfreudiger barocker Phantasie. Eine Besonderheit: Die Synagoge von Zolkiew wurde 1687 unter der Patronanz von König Jan III. Sobieski erbaut und trägt ihm zu Ehren auch den Namen "Sobieski-Schul". <e>Synagogue of Przemysl (Galicia). Photography, 1905. </e> (KEYSTONE/brandstaetter images/Anonym)