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Hume nach der Urteilsverkuendung im Prozess vor dem Winterthurer Geschworenengericht im September 1959. Noch macht er einen vergnuegten Eindruck, Knast gehoert in seiner Branche zum Berufsrisiko. In der Strafanstalt Regensdorf sollte er seine Gelassenheit freilich nachhaltig verlieren. Die ganzen 17 Jahre dort sass er in Einzelhaft. Ausserdem waren die Raumverhaeltnisse in dem ueberalterten Gebaeude beengt und die sanitaeren Anlagen erbaermlich, wie sogar Politiker damals bemaengelten. Hume entwickelte eine von Gewaltausbruechen gepraegte Haftpsychose. - "Der Teufel kam nach Zuerich" hiess 1961 ein Sachbuch ueber Donald Hume. Dieser war in England mit einem grausamen Mord davongekommen. Nach Verbuessung einer Strafe wegen Beihilfe gestand er gegenueber einer Zeitung fuer viel Geld den Mord - wegen der «Double Jeopardy»-Regel konnte er ja nicht erneut vor Gericht gestellt werden. Auf dem Weg ins kanadische Exil blieb Hume, der sich nun offiziell Brown nennen durfte, in der Schweiz haengen, weil er sich unsterblich verliebt hatte. Obwohl er mit der Coiffeuse Trudi Sommer ein neues Leben beginnen wollte, beging er in Zuerich einen Bankraub und erschoss einen Taxifahrer, der sich ihm in den Weg stellte. Erst jetzt holte ihn die Gerechtigkeit ein. Donald Hume, links, der in Grossbritannien mit seinem ersten Mord davongekommen war, beging in der Schweiz einen zweiten und erhielt dafuer lebenslaenglich. (KEYSTONE/Str)