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Oktoberfestattentat (1980)
Das Oktoberfestattentat war ein rechtsextremer Terroranschlag am 26. September 1980 am Haupteingang des Oktoberfests in München. Durch die Explosion einer selbstgebauten Bombe wurden 13 Personen, darunter der Attentäter, getötet und 213 verletzt, 68 Personen davon schwer. Der Anschlag gilt als schwerster Terrorakt der deutschen Nachkriegsgeschichte. Als mutmaßlicher Einzeltäter wurde Gundolf Köhler ermittelt, der selbst bei dem Anschlag starb. Er war zeitweise Anhänger der neonazistischen Wehrsportgruppe Hoffmann gewesen, die am 30. Januar 1980 verboten worden war. Ermittler schrieben 1982 abschließend, Köhler habe den Anschlag allein geplant, vorbereitet und ausgeführt. Dies wurde seitdem immer wieder bezweifelt. Eine mögliche Mittäterschaft rechtsextremer Gruppen erschien angesichts damaliger Zeugenaussagen naheliegend und wird seit 2008 durch neue Aktenfunde gestützt. Im September 2014 wurden neue Zeugenaussagen bekannt; im Dezember 2014 nahm der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof die Ermittlungen wieder auf, welche am 7. Juli 2020 mit dem Ergebnis wieder eingestellt wurden, dass es sich um einen rechtsextremen Terrorakt handelt. Revidiert wurde damit die ursprüngliche Einschätzung der Ermittlungsbehörden, die Tat wäre nicht politisch inspiriert gewesen, die Motive rein persönlicher Natur. (wp)