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F.W. McCombe, Grossbritannien, Walter Stucki, Delegierter des Schweizer Bundesrates, Randolf Paul, USA und Francois Chargueraud, Frankreich (von links) unterhalten sich am 19. Maerz 1946 in Washington bei den Verhandlungen der westlichen Alliierten mit der Schweiz ueber Nazigold und deutsche Vermoegenswerte in der Schweiz. Die Schweizer Nationalbank und Geschaeftsbanken hatten waehrend des Zweiten Weltkrieges vom Deutschen Reich Gold als Zahlungsmittel fuer den Warenverkehr angenommen. Das "Nazigold" geriet nach Ueberzeugung der Alliierten vorwiegend als Kriegsbeute oder als Ergebnis der Judenverfolgung in deutsche Hand. Im Washingtoner Abkommen wird vereinbart, dass der deutsche Auslandsbesitz in der Schweiz beschlagnahmt und zur einen Haelfte an dieAlliierten, zur anderen an die Schweiz als Ausgleich noch offenstehender Forderungen faellt. Die Auseinandersetzungen um das Raubgold werden mit der Zahlung von 250 Millionen Franken vorlaeufig beendet. Im Gegenzug geben die USA blockierte Schweizer Vermoegenswerte frei und der Boykott Schweizer Firmen, welche die Achsenmaechte unterstuetzt hatten, wird aufgehoben. Fuenfzig Jahre nach Kriegsende sieht sich die Schweiz als Umschlagplatz fuer das Beutegoldder Nationalsozialisten und Hort geraubter juedischer Vermoegen erneut schweren Vorwuerfen der Weltoeffentlichkeit ausgesetzt. (KEYSTONE/PHOTOPRESS-ARCHIV/Str)